Der naechste Tag beginnt frueh! Zwanzig vor 7 bringt uns ein Shuttlebus zum Startpunkt unserer Wanderung, dem Tongariro Crossing. Die Busfahrerin begruesst jeden von uns mit "Hey, how are you my lovely..." und ist so schrecklich gut gelaunt, dass wir uns sicher sind - die ist auf Drogen! Da stehen wir dann also, die Sonne ist noch hinter den Bergen - nein dem Berg! Mount Doom! Das ist unser Zwischenziel. In der Wegbesschreibung heisst es, wenn man um 9.15 Uhr nicht mit dem Aufstieg zu den letzten 600 Metern begonnen hat, sollte man den Abstecher weglassen. Wir fuehlen uns etwas gestresst und hoffen, dass wir die 20 Kilometer bis zum Sonnenuntergang schaffen.
Es ist ein herrlicher Weg in der frischen Morgenluft durch das Tal, den Vulkankegel immer vor Augen.
Und ploetzlich kommt die Sonne ueber den Kamm - was eine Blendung! :-) Nils und Jakob kaempfen um ihre Beherrschung - mit allen Mitteln: Sonnenhut, Sonnencreme, langaermliges Oberteil.
Als wir dann vom gesitteten Wanderweg abbiegen auf die steile Geroellhalde, dauert es nicht lange, bis sich ein Dauerschwitzzustand einstellt. Immer bergauf kletternd, fragen wir uns, wie wir es wohl wieder herunterschaffen sollen. Die Aussicht wird mit jedem Hoehenmeter unglaublicher.
Und dann haben wir es tatsaechlich geschafft. Der Blick in den Krater mit seinem rotgluehenden Hoellenschlund - Scherz- ist auch nicht uebel.
Und es gibt eine leckere Brotzeit am Kraterrand.
Ueber den Wolken...
Nils erkundet dampfende Loecher am alten Kraterrand, der etwas unterhalb des neuen Gipfels liegt.
Noch ein letzter Blick in den Schlund...
... und ein schoenes Gipfelfoto.
Und so gestaltete sich dann der Abstieg, der eher ein Abrutsch war. Wir schlittern ueber ein Geroellfeld die kompletten 600 Hoehenmeter in einer halben Stunde wieder runter. Jakob musste es nach dem Start mit dem Tempo etwas uebertreiben und wurde aus voller Fahrt durch einen kleine Felsen im Boden gestoppt, was ihm zu einem Ueberschlag mit nachfolgend leicht aufgeschlagenen Schienbeinen und einer Zwangspause zum Fotos machen verhalf.
Die Freude ist gross, diesen Anstieg geschafft zu haben und auch wieder fast heile unten angekommen zu sein.
Doch der Weg geht weiter. Zwei Drittel der zu durchquerenden Vulkanlandschaft liegen noch vor uns, was Gesine's Laune jedoch nicht trueben kann.
Da stehen wir drei nun vor dieser atemberaubenden Landschaft.
Unterwegs finden wir schoene tuerkisfarbene Seen, in die wir aber aufgrund hoher Verschwefelungsgefahr lieber nicht hineinspringen...
Der Blick zurueck mit anderthalb lachenden und einem halben weinenden Auge.
Und der Blick nach vorn, der einen schoenen langen Abstieg ankuendigt.
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